Aufrufe
vor 2 Jahren

frings. das misereor-magazin 1 / 2022

  • Text
  • Philippinen
  • Menschenrechte
  • Hambacher forst
  • Ecuador
  • Regenwald
  • Frings
  • Wald
  • Erde
  • Fluss
  • Recht
  • Gualinga
  • Patricia
  • Misereor
  • Rechte
  • Menschen
  • Natur
Rechte der Natur: Ein Heft über das Leben in Harmonie mit der Umwelt www.misereor.de/magazin

Digitale Technologien

Digitale Technologien versprechen, das Leben bequemer und angenehmer zu machen. Sie können sogar „smarte“ Beiträge leisten, Krisen zu bewältigen – insbesondere die Klimakrise. Das ist die eine Seite der Medaille. Auf der anderen: Die Digitalisierung vergrößert – wenn sie nicht gestaltet und gesteuert wird – den ökologischen Fußabdruck massiv: Jedes gestreamte Video, jede Suchanfrage im Netz und jeder Cloud-Upload sorgt für steigende CO 2 -Emissionen. Bereits heute ist der digitale ökologische Fußabdruck in Deutschland mit 739 kg CO 2 pro Kopf unübersehbar groß. Doch wir können etwas dagegen tun. Mit kleinen Schritten für das große Ganze. Lasst uns den digitalen ökologischen Fußabdruck verkleinern. Illustration: Infotext Berlin „Augen auf“ beim Streamen Wenn Du die Auflösung etwas reduzierst, spart das eine Menge Datenvolumen. Außerdem kannst Du deine Lieblingsserien auch herunterladen und ansehen, damit verbrauchst Du viel weniger Energie. Wähle Qualität Achte schon bei der Anschaffung auf Qualität und Langlebigkeit der Geräte, um sie länger nutzen zu können. Die Herstellung der Elektrogeräte macht den größten Anteil am CO 2 -Fußabdruck aus. Suche Dir eine „grüne Cloud“: Es gibt Cloud-Anbieter, die für ihre Rechenzentren ausschließlich auf erneuerbare Energien setzen. 36 EINS2022

Digitaler Minimalismus ist Trumpf Go light, auch in Deinem Mail-Postfach. Miste hin und wieder aus; wahrscheinlich sammeln sich dort viele Mails, die Du nie wieder brauchen wirst. Mach‘ mal Pause Das tut nicht nur Dir gut, sondern auch dem Klima: Wenn Du absehen kannst, dass Rechner, Smartphone oder Tablet wenigstens für ein paar Stunden nicht zum Einsatz kommen, dann fahre sie komplett herunter. Dimme den Bildschirm runter, wenn die Geräte im Einsatz sind. Das schont das Gerät – und das Klima! Foto: Klaus Mellenthin 1 2 3 Digitaler Fußabdruck Drei Fragen an Thomas Antkowiak, Geschäftsführer Personal, Finanzen und Interne Dienstleistungen bei MISEREOR Welche Rolle spielt der digitale ökologische Fußabdruck bei MISEREOR? Wir haben die Corona-Pandemie zum Anlass genommen, unseren ökologischen Fußabdruck noch einmal unter die Lupe zu nehmen. Dabei spielen neben anderen Faktoren natürlich die Dienstreisen eine entscheidende Rolle. Bis zum Ausbruch der Pandemie wurde in Deutschland und Europa in der Regel mit der Bahn und international mit dem Flugzeug gereist. Seit Ausbruch der Pandemie mussten die Begegnungen fast vollständig digital stattfinden. Die Daten zum CO 2 -Verbrauch der digitalen Begegnungen haben wir erhoben und vergleichen sie mit den Daten vor der Pandemie. Und was ist das Ergebnis der Erhebung? Bei einem Vergleich der Quartale vor und während der Pandemie sind die CO 2 -Emissionen etwa um 70 Prozent gesunken und dieser Rückgang ist ausschließlich auf den Verzicht auf Reisen zurückzuführen. Dies ist zunächst nur eine Aussage über den rein ökologischen Wert der unterschiedlichen Arbeitsweisen. Heißt das, in Zukunft wird bei MISEREOR nur noch in digitaler Form gereist? Nein, das heißt es sicher nicht. Die Reisen dienen ja dem Zweck, den direkten Kontakt zu den Projektträgern, aber auch zu unseren Zielgruppen zu gewährleisten. Eine digitale Zusammenkunft kann hier nur ein sehr begrenzter Ersatz sein. Dennoch werden wir in Zukunft noch stärker darüber nachdenken, welches das geeignete Mittel für den Kontakt zu unseren Partnern ist und inwieweit Reisen im In- und Ausland notwendig sind. EINS2022 37

© 2022 by YUMPU