Foto: ackermangruber NORDAMERIKA: DAS RECHT DES REISES Wilder Reis gehört seit vielen Generationen zur Nahrung der Anishinaabe, einer indigenen Gruppe, die im Gebiet der Großen Seen im Norden der USA und Kanada lebt. Um eine Ölpipeline zu stoppen, die jetzt durch das Ökosystem gebaut werden soll, hat ein Rechtsanwalt vom Volk der Anishinaabe ein neues Gesetz für das Stammesrecht konzipiert, das dem Manoomin-Reis eigene Rechte gibt. Die Indigenen ernten die wilde Reissorte Manoomin immer noch nach altem Brauch mit dem Kanu. Wenn sie dabei wilden Reis dreschen, fliegen viele Samen in die Luft. Eine Menge Reis wird so in alle Richtungen verstreut und damit wieder ausgesät. Ungefähr die Hälfte oder etwas mehr fällt in die Kanus. 4 EINS2022
Foto: dpa picture-alliance BRASILIEN: NATURSCHUTZ UND INDIGENE Eine indigene Frau hängt große Stücke Arapaima – einer der größten Fische im Amazonas – zum Trocknen auf. Indigene Gruppen umfassen heute knapp 370 Millionen Menschen – gut sechs Prozent der Weltbevölkerung. Sie besiedeln weltweit eine Fläche von fast 30 Prozent der Erde. Dort befindet sich auch ein Großteil der geschützten Ökosysteme. Indigene Gruppen und traditionell wirtschaftende lokale Gemeinschaften tragen durch ihren nachhaltigen Lebensstil auf vielfältige Weise zum weltweiten Schutz der Artenvielfalt bei, etwa durch langfristiges Landmanagement durch kontrollierten Einsatz von Feuer oder traditionellen Fischfang. Doch ihr Wissen wird vielfach nicht beachtet. EINS2022 5
Laden...
Laden...
Follow Us
Instagram
Twitter
Facebook