Auf dem Markt verkaufen viele Familien ihre Produkte. FOCAPACI bietet Setzlinge und Saatgut an. Spielerisch haben Abdiel und Abner viel im Stadtgarten gelernt. Das stärkt sie fürs Leben. Durch Kurse, Märkte und Nachbarschaftstreffen, optimiert mithilfe gezielter Sozialforschung, stärkt Misereor- Partner FOCAPACI die Gemeinschaft. Schon die Kleinsten wachsen mit dem Projekt auf. Das verbreitet es in der Bevölkerung. 16 EINS2024
„Wenn wir zu den Gruppentreffen gehen und die anderen Familien besuchen, erleben die Kinder ganz selbstverständlich eine gute Gemeinschaft.“ Hohe Mauern umschließen winzige, triste Grundstücke in El Alto und erzählen davon, dass die Angst vor Kriminalität hier ständig präsent ist. Gesunde Ernährung ist in El Alto nicht selbstverständlich. Hier suchen immer mehr Menschen Zuflucht, denen anderswo die Lebensgrundlage weggebrochen ist. So kam auch Perpetua Condori mit ihrem Mann in die Stadt – um festzustellen, dass die Arbeit unsicher und selten gut bezahlt ist. Auch wenn die Familien von El Alto bis zu 80 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel aufwenden, reicht es meist nur für einfache Sattmacher. Viele Erwachsene sind krank und viele Kinder in der Entwicklung verzögert. Ein weiteres Problem: Wo man einander kaum kennt und es keine Perspektiven gibt, wuchert die Kriminalität. Diesen Herausforderungen begegnet das Stadtgärten-Konzept der Misereor-Partnerorganisation FOCAPACI auf mehreren Ebenen. Zunächst dadurch, dass die Familien im Projekt sich und ihr Umfeld mit gesunder Nahrung versorgen. Mittelbar dadurch, dass Schulungen, Märkte und gegenseitige Besuche aus Fremden Nachbarn machen, die einander zur Seite stehen. So verwandelt sich El Alto, Radieschen für Radieschen – in eine neue, lebenswerte Stadt. Räume zum Aufatmen, für die Großen und die Kleinen: Wo FOCAPACI die Menschen im Rahmen des Projekts zusammenbringt, geht es bunt und fröhlich zu. Mehr Informationen über das Stadtgarten- Projekt und Möglichkeiten zur Unterstützung unter: misereor.de/bolivienbrasilien-stadtgaerten Eltern und Kinder sorgen gemeinsam für den Stadtgarten – das tut dem Familienleben spürbar gut. Suzanne Lemken, Fundraiserin bei Misereor, informiert über die Lateinamerika-Spendenprojekte und lädt zu kreativen Spendenaktionen ein. Florian Kopp lebt in Rio de Janeiro, Brasilien. Als Fotograf dokumentiert er soziale und ökologische Konflikte in Lateinamerika. EINS2024 17
Laden...
Laden...
Follow Us
Instagram
Twitter
Facebook