TIMOR-LESTE Ohne Zugang zu Bildung und eigenem Einkommen und ohne Recht auf Landbesitz haben Frauen und Mädchen es nicht leicht in der patriarchalisch geprägten ländlichen Gesellschaft von Timor-Leste. Auch Cecilia musste sich von ihrem Wunsch verabschieden, ein Studium zu beginnen. Aber jetzt greift sie nach einer neuen Chance. Ihr zweiter Traum ist eine kleine Schneiderei. Text von Miriam Thiel Fotos von Kathrin Harms 34 ZWEI2023
So wie Cecilia geht es vielen jungen Frauen in Timor-Leste. Das Geld für ein Studium, um einen Beruf zu erlernen, fehlt. Und wenn es reicht, wird der Sohn in die Ausbildung geschickt. Mädchen und junge Frauen erwartet in der Regel ein Leben als Ehefrau und Mutter – ohne die Chance, sich selbst in einem Beruf zu verwirklichen oder unabhängig zu sein. Misereor-Partner CTID in Baucau hat bewiesen, dass Frauen ebenso erfolgreich sind wie ihre männlichen Altersgenossen. Davon ist auch der Misereor-Partner CTID in Baucau überzeugt. So bietet er jungen Frauen die Möglichkeit, eine Ausbildung zu absolvieren: zur Schneiderin oder zur Köchin. Daneben gibt es auch Kurse in anderen Handarbeiten, für die Arbeit am PC, aber auch Sprachunterricht. Nach acht Monaten gehen die Frauen in ein Praktikum. Dass Cecilia Schneiderin wird, ist auch ihrer Nachbarin zu verdanken. Durvalina erzählte ihr von CTID und die 19-Jährige war Feuer und Flamme. Durvalinas Weg spricht für sich: Nach weiteren Lehrjahren in verschiedenen Schneidereien in der Hauptstadt Dili führt sie heute erfolgreich eine Nähstube in ihrem Dorf. Handgriffe, die sitzen: Cecilia ist nach wenigen Monaten ein Profi an der Nähmaschine ZWEI2023 35
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